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Rheinische Post: Washington selbst betroffen? Ein neues 'Watergate'!
Datum: Montag, dem 28. Oktober 2013
Thema: Düsseldorf Infos


Düsseldorf (ots) - Noch perlt die deutsche Empörung über das jahrelange Abhören des Handys von Kanzlerin Merkel (CDU) an der inneramerikanischen Wahrnehmung ab wie Regen an einer Fensterscheibe.

Drinnen hat es sich die US-Öffentlichkeit behaglich eingerichtet. Devise: Wir nutzen unsere Stärke, unsere Technik und unsere Entschlossenheit, um die Welt sicherer zu machen.

Ein nachhaltiges Umsteuern der außer Rand und Band geratenen US-Geheimdienste ist nur möglich, wenn sich Washington selbst betroffen fühlt.

Aber auch Dutzende von Protesten, Botschaftereinbestellungen und UN-Resolutionen dürften das nicht schaffen. Die Abhörpraxis muss in die US-Innenpolitik einschlagen.

Deshalb sollten alle mutmaßlich von den Amerikanern abgehörten deutschen Politiker einmal genau nachdenken, mit wem sie per Telefongespräch und SMS kommuniziert haben.

Es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn kein republikanischer Wahlkämpfer darunter ist. Dann hätte Obamas Administration den politischen Gegner belauscht.

So hat "Watergate" auch angefangen . . .

Von Gregor Mayntz

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/30621/2585893/rheinische-post-kommentar-ein-neues-watergate-von-gregor-mayntz von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Düsseldorf (ots) - Noch perlt die deutsche Empörung über das jahrelange Abhören des Handys von Kanzlerin Merkel (CDU) an der inneramerikanischen Wahrnehmung ab wie Regen an einer Fensterscheibe.

Drinnen hat es sich die US-Öffentlichkeit behaglich eingerichtet. Devise: Wir nutzen unsere Stärke, unsere Technik und unsere Entschlossenheit, um die Welt sicherer zu machen.

Ein nachhaltiges Umsteuern der außer Rand und Band geratenen US-Geheimdienste ist nur möglich, wenn sich Washington selbst betroffen fühlt.

Aber auch Dutzende von Protesten, Botschaftereinbestellungen und UN-Resolutionen dürften das nicht schaffen. Die Abhörpraxis muss in die US-Innenpolitik einschlagen.

Deshalb sollten alle mutmaßlich von den Amerikanern abgehörten deutschen Politiker einmal genau nachdenken, mit wem sie per Telefongespräch und SMS kommuniziert haben.

Es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn kein republikanischer Wahlkämpfer darunter ist. Dann hätte Obamas Administration den politischen Gegner belauscht.

So hat "Watergate" auch angefangen . . .

Von Gregor Mayntz

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/30621/2585893/rheinische-post-kommentar-ein-neues-watergate-von-gregor-mayntz von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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