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Neue Westfälische (Bielefeld): Grüner Absturz - Keine Überraschung!
Datum: Donnerstag, dem 12. September 2013
Thema: Düsseldorf Infos


Bielefeld (ots) - Den Umfrage-Absturz der Grünen hätte man in diesen Dimensionen vielleicht nicht vorhergesagt.

Aber überraschend ist er nicht. Die Grünen treten im Bund mit einem Programm an, das von Maß und Mitte und, ja, auch von einer gewissen Demut gegenüber dem Wähler wenig weiß, sondern eher von Überheblichkeit und Regelungswut gekennzeichnet ist.

Dass man sich nicht auf seine unbestreitbar großen Stärken in der Umweltpolitik und im Verbraucherschutz verlassen hat, sondern glaubte, die Sozialdemokraten in der Sozial- und Steuerpolitik noch weit links überholen zu müssen, ist ein Kardinalfehler.

So glaubt heute doch kein Mensch mehr, dass das Reich der Gerechtigkeit anbricht, wenn der Staat die Steuer- und Abgabenschraube besonders stark anzieht, wie es das grüne Wahlprogramm verheißt. Vor allem nicht in einer Zeit, wo die Steuergelder von alleine sprudeln.

Aber es ist nicht nur die Staatsgläubigkeit, die stört. Nichts gegen weniger Fleisch auf dem Teller, aber muss man deshalb mit erhobenem Zeigefinger einen Veggie-Day in der Woche zum Standard erklären wollen?

Die Grünen haben noch gar nicht gemerkt, dass ihnen die Rolle des Moralapostels nicht mehr steht. Dass die Partei bis zu Beginn der 90er Jahre ein Problem mit Pädophilen in den eigenen Reihen hatte, ist bedrückend.

Doch die Parteiführung in Berlin hält es nicht für nötig, eine Anlaufstelle für ehemalige Opfer einzurichten oder über finanzielle Kompensation nachzudenken.

Um es ganz klar zu machen: Die Grünen leisten gute Arbeit in den Bundesländern. Winfried Kretschmann ist ein ausgezeichneter Ministerpräsident, und überall, wo die Grünen basisnah pragmatische Arbeit verrichten wie in Düsseldorf oder in Kiel, stellen sich Erfolge ein.

Für die falschen Akzente in diesem Wahlkampf zeichnet vor allem die Spitze der Partei im Bund verantwortlich.

ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Pressekontakt:

Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65487/2554415/neue_westfaelische_bielefeld/mail von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Bielefeld (ots) - Den Umfrage-Absturz der Grünen hätte man in diesen Dimensionen vielleicht nicht vorhergesagt.

Aber überraschend ist er nicht. Die Grünen treten im Bund mit einem Programm an, das von Maß und Mitte und, ja, auch von einer gewissen Demut gegenüber dem Wähler wenig weiß, sondern eher von Überheblichkeit und Regelungswut gekennzeichnet ist.

Dass man sich nicht auf seine unbestreitbar großen Stärken in der Umweltpolitik und im Verbraucherschutz verlassen hat, sondern glaubte, die Sozialdemokraten in der Sozial- und Steuerpolitik noch weit links überholen zu müssen, ist ein Kardinalfehler.

So glaubt heute doch kein Mensch mehr, dass das Reich der Gerechtigkeit anbricht, wenn der Staat die Steuer- und Abgabenschraube besonders stark anzieht, wie es das grüne Wahlprogramm verheißt. Vor allem nicht in einer Zeit, wo die Steuergelder von alleine sprudeln.

Aber es ist nicht nur die Staatsgläubigkeit, die stört. Nichts gegen weniger Fleisch auf dem Teller, aber muss man deshalb mit erhobenem Zeigefinger einen Veggie-Day in der Woche zum Standard erklären wollen?

Die Grünen haben noch gar nicht gemerkt, dass ihnen die Rolle des Moralapostels nicht mehr steht. Dass die Partei bis zu Beginn der 90er Jahre ein Problem mit Pädophilen in den eigenen Reihen hatte, ist bedrückend.

Doch die Parteiführung in Berlin hält es nicht für nötig, eine Anlaufstelle für ehemalige Opfer einzurichten oder über finanzielle Kompensation nachzudenken.

Um es ganz klar zu machen: Die Grünen leisten gute Arbeit in den Bundesländern. Winfried Kretschmann ist ein ausgezeichneter Ministerpräsident, und überall, wo die Grünen basisnah pragmatische Arbeit verrichten wie in Düsseldorf oder in Kiel, stellen sich Erfolge ein.

Für die falschen Akzente in diesem Wahlkampf zeichnet vor allem die Spitze der Partei im Bund verantwortlich.

ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

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Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65487/2554415/neue_westfaelische_bielefeld/mail von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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