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Westdeutsche Zeitung: Impf-Pflicht gegen Masern!
Datum: Mittwoch, dem 03. Juli 2013
Thema: Düsseldorf Infos


Düsseldorf (ots) - Schon seit Jahren ist die Impfung gegen Masern ein Thema, an dem sich die Geister scheiden.

Beide Seiten haben gute Argumente: Die Gegner führen ins Feld, dass der Erkrankte selbst Antikörper bildet und so einen natürlichen Impfschutz aufbaut. Zudem verweisen sie auf die Nebenwirkungen. So könne es zu masernähnlichen Symptomen, Allergien oder Mittelohrentzündungen kommen.

Neuerdings wird die Impfung auch mit Autismus und Krebs in Verbindung gebracht. Eindeutig bewiesen ist das allerdings nicht.

Die Befürworter halten dagegen, dass die Infektion hoch ansteckend ist und sogar tödlich enden kann. Ein umfassender Schutz der Bevölkerung sei nur möglich, wenn die Impfrate bei nahezu 100 Prozent liege. Vorbild sollten Länder wie die USA sein. Dort ist die Krankheit so gut wie ausgemerzt.

Doch wer hat Recht? Die Befürworter oder die Gegner der Impfung? Grundsätzlich ist es sinnvoll, nicht sofort zu Medikamenten zu greifen. Bisweilen schießt man mit Kanonen auf Spatzen.

Doch bei einer extrem ansteckenden Infektion liegt der Fall anders. Wenn es Möglichkeiten gibt, die Ausbreitung zu verhindern, sollten diese auch genutzt werden. Schließlich können so Menschenleben gerettet werden. Nicht umsonst hat sich die Weltgesundheitsorganisation auf die Fahne geschrieben, die Krankheit bis 2015 weltweit ausmerzen zu wollen.

Trotzdem darf die von Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) ins Gespräch gebrachte Impf-Pflicht nur der allerletzte Schritt sein.

Vielmehr sollten die Verantwortlichen an die Vernunft der Menschen appellieren. Schließlich sollte jedem klar sein, dass er ungeimpft andere Menschen einer tödlichen Gefahr aussetzt. Er könnte dafür verantwortlich sein, dass das kleine Kind neben ihm im Wartezimmer an Masern erkrankt und im schlimmsten Fall sogar stirbt. Hier geht es nicht um die eigene Gesundheit, sondern um das Allgemeinwohl.

Erst wenn Aufklärungskampagnen keine Wirkung zeigen, sollte man über eine Impf-Pflicht nachdenken. Das hat schon einmal funktioniert. Auf diesem Weg wurden in Deutschland die Pocken eliminiert.

Auch die Masern sind keine simple Kinderkrankheit. Jährlich sterben 100 000 Menschen an der Viruserkrankung.

Von Tanja Henkel

Pressekontakt:

Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2370
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de
" class="outbound">http://www.wz-newsline.de">www.wz-newsline.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/62556/2506014/westdeutsche_zeitung/mail , Autor siehe obiger Artikel.


Düsseldorf (ots) - Schon seit Jahren ist die Impfung gegen Masern ein Thema, an dem sich die Geister scheiden.

Beide Seiten haben gute Argumente: Die Gegner führen ins Feld, dass der Erkrankte selbst Antikörper bildet und so einen natürlichen Impfschutz aufbaut. Zudem verweisen sie auf die Nebenwirkungen. So könne es zu masernähnlichen Symptomen, Allergien oder Mittelohrentzündungen kommen.

Neuerdings wird die Impfung auch mit Autismus und Krebs in Verbindung gebracht. Eindeutig bewiesen ist das allerdings nicht.

Die Befürworter halten dagegen, dass die Infektion hoch ansteckend ist und sogar tödlich enden kann. Ein umfassender Schutz der Bevölkerung sei nur möglich, wenn die Impfrate bei nahezu 100 Prozent liege. Vorbild sollten Länder wie die USA sein. Dort ist die Krankheit so gut wie ausgemerzt.

Doch wer hat Recht? Die Befürworter oder die Gegner der Impfung? Grundsätzlich ist es sinnvoll, nicht sofort zu Medikamenten zu greifen. Bisweilen schießt man mit Kanonen auf Spatzen.

Doch bei einer extrem ansteckenden Infektion liegt der Fall anders. Wenn es Möglichkeiten gibt, die Ausbreitung zu verhindern, sollten diese auch genutzt werden. Schließlich können so Menschenleben gerettet werden. Nicht umsonst hat sich die Weltgesundheitsorganisation auf die Fahne geschrieben, die Krankheit bis 2015 weltweit ausmerzen zu wollen.

Trotzdem darf die von Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) ins Gespräch gebrachte Impf-Pflicht nur der allerletzte Schritt sein.

Vielmehr sollten die Verantwortlichen an die Vernunft der Menschen appellieren. Schließlich sollte jedem klar sein, dass er ungeimpft andere Menschen einer tödlichen Gefahr aussetzt. Er könnte dafür verantwortlich sein, dass das kleine Kind neben ihm im Wartezimmer an Masern erkrankt und im schlimmsten Fall sogar stirbt. Hier geht es nicht um die eigene Gesundheit, sondern um das Allgemeinwohl.

Erst wenn Aufklärungskampagnen keine Wirkung zeigen, sollte man über eine Impf-Pflicht nachdenken. Das hat schon einmal funktioniert. Auf diesem Weg wurden in Deutschland die Pocken eliminiert.

Auch die Masern sind keine simple Kinderkrankheit. Jährlich sterben 100 000 Menschen an der Viruserkrankung.

Von Tanja Henkel

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Telefon: 0211/ 8382-2370
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de
" class="outbound">http://www.wz-newsline.de">www.wz-newsline.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/62556/2506014/westdeutsche_zeitung/mail , Autor siehe obiger Artikel.






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