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Kosteneffizienter Ausbau Erneuerbarer: Studie spricht sich für mehr Onshore- statt Offshore-Windkraft aus!
Datum: Donnerstag, dem 14. März 2013
Thema: Düsseldorf Infos


OpenPr.de: Weniger Windkraftanlagen auf hoher See, stattdessen mehr Windräder an Land – so ließen sich bis 2023 rund zwei Mrd. € jährlich einsparen.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Kosten für die Energiewende durch eine Verschiebung im Windkraft-Sektor zu Gunsten der Onshore-Windenergie stark reduziert werden könnten.

Die Studie stammt vom Aachener Beratungsunternehmen Consentec mit Unterstützung des Fraunhofer IWES. Darin heißt es weiter, dass die produzierte Strommenge bei solch einer Verlagerung gleich bliebe.

Dies gelte für beide untersuchten Szenarien – sowohl bei einem verstärkten Onshore-Zubau an den windreichen Standorten im Norden, als auch bei einem Zubau in der Nähe der Verbrauchsschwerpunkte.

Die von der Agora Energiewende in Auftrag gegebene Studie steht im Blickpunkt des Titelberichts von EUWID Neue Energien 11/2013. Die Ausgabe ist am 13. März erschienen und umfasst insgesamt 77 Nachrichten und Berichte zur Energiewende auf 28 Seiten.

Im Folgenden findet sich eine Kurzcharakteristik der aktuellen Ausgabe (zur kompakten Übersicht gelangen Sie hier: www.euwid-energie.de/printausgabe/aktuelle-ausgabe.html):

ÜBERGREIFENDE THEMEN:

Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) will nach Zweifeln an seiner Schätzung von bis zu einer Billion Euro möglicher Kosten durch die Energiewende seine Zahlen noch einmal präzisieren.

Er sieht sich dazu nach einer Veröffentlichung in der „Frankfurter Rundschau“ gezwungen, die über eine aktuelle Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) berichtet hatte.

Das FÖS kommt in der Analyse für den Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) und Greenpeace Energy zu dem Schluss, dass Altmaier die ohne Reform noch anfallenden Förderzahlungen für erneuerbare Energien viel zu hoch ansetze und Einsparungen durch den Verzicht auf Öl-, Gas- und Kohleimporte verschweige.

Altmaier reagierte im Kurznachrichtendienst „Twitter“ dünnhäutig auf die FÖS-Analyse. „Diese angebliche Studie ist mit das Dümmste, was mir in letzter Zeit untergekommen ist. Unglaublich“, empörte sich Altmaier.

Dem SPD-Politiker Ulrich Kelber antwortete er zur Billionenschätzung: „Ich hab die Zahl bisher nur einmal genannt zum Aufrütteln. Die dumme Rechnung in der FR zwingt mich nun leider zur Antwort.“

Kelber kommentierte den Sachverhalt mit Ironie: „Echt, Du wirst jetzt wirklich mal nachrechnen? Das ist ja super, dann wird‘s ja vielleicht noch seriös.“

Derweil geht die Diskussion über die Kosten der Energiewende und die künftige Förderung der erneuerbaren Energien weiter. Die norddeutschen Bundesländer betonen in einem gemeinsamen Papier, dass eine anstehende EEG-Reform die Basis für eine nicht nur kurzfristige, sondern auch mittelfristige Ausbau- und Planungssicherheit legen müsse.

„Dazu gehören auch der grundsätzliche Einspeisevorrang und langfristig kalkulierbare Vergütungssätze“, heißt es in dem Papier. Strukturbrüche, wie sie etwa der Wechsel auf ein Quotenmodell mit sich brächten, seien zu vermeiden.

Die Reaktion der Bundesregierung auf das Urteil des OLG Düsseldorf zu Netzentgelten, die Kritik des BDEW an der „Strompreisbremse“ und der Netzentwicklungsplan 2013 gehören zu den weiteren übergreifend relevanten Themen der aktuellen Ausgabe von EUWID Neue Energien.

Zur Sprache kommen zudem eine aktuelle WWF-Studie zum Ausbau der Erneuerbaren in der EU, die wachsende Rolle von Batteriespeichern und die Geschäftsentwicklung von RWE Innogy. Ergänzt wird die Berichterstattung mit Preisen für Strom, Heizöl und Rohstoffe, dem aktuellen Auszug des EEG-Umlagekontos und der Entwicklung des Renixx World.

BIOENERGIE:

Die Zukunft der insolventen Klärschlammverwertungsgesellschaft KSV in Dinkelsbühl ist gesichert. Ein Bieterkonsortium um den Nürnberger Gemüseanbauer Peter Scherzer hat das KSV-Biomasse-Heizkraftwerk übernommen, gab der Insolvenzverwalter Harald Schwartz bekannt.

Die KSV hatte an Ostern 2012 Insolvenz angemeldet, nachdem Techniker ungelöste Probleme bei der Pyrolyse-Anlage nicht in den Griff bekommen hatten. Das technisch aufwendige Verfahren habe von Anfang an nie richtig funktioniert, berichtete ein Sprecher des Insolvenzverwalters. Daher beschränke sich die Anlage nun darauf, Holz und Grünschnitt zu verheizen.

Klärschlamm werde wegen der technischen Probleme mit der Pyrolyse seit Insolvenzbeginn nicht mehr verwertet. Die Kommunen hatten ursprünglich gehofft, ihren Klärschlamm mittels der Anlage kostengünstig entsorgen zu können.

Trotz des Auftretens technischer Probleme setzt die Schweizer Stadt Winterthur hingegen weiterhin auf die energetische Nutzung von Reststoffen. Der Stadtrat der Schweizer Stadt Winterthur will der Biorender AG ein Darlehen für die technische Nachrüstung ihrer Biogasanlage gewähren.

Die vor allem von Ostschweizer Städten getragene Gesellschaft stellt in einem neuartigen Verfahren Biogas aus tierischen Nebenprodukten, Kadavern und Speiseresten her.

Die Entwicklung dieses Verfahrens stellte sich allerdings nach Angaben der Stadtwerk Winterthur im Großmaßstab als schwieriger heraus als ursprünglich angenommen. Daher seien Investitionen in die Umrüstung der Anlage erforderlich.

Ein weiteres innovatives Projekt zur Energieerzeugung aus Reststoffen planen Deutschland und Polen gemeinsam. Im polnischen Daszyna in der Woiwodschaft Lodz soll ein Strohheizkraftwerk mit einer Leistung von 2,4 Megawatt entstehen. Von deutscher Seite werde das Pilotprojekt mit 2,7 Mio. € gefördert. Insgesamt bezifferte Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) die Investitionskosten auf 5,4 Mio. €.

Im Marktbereich der NE-Ausgabe 11/2013 finden sich zudem Berichte zu den Sägerestholzmärkten in Deutschland und Österreich, Verkaufspreise für Biodiesel und die jüngsten Großhandelspreise für Getreide und Ölsaaten. Unternehmensmeldungen zu EnviTec, ESWE BioEnergie und weiteren Marktakteuren runden die Berichterstattung zum Bioenergiebereich ab.

SOLARENERGIE

Der Solar-Branchenverband BSW-Solar hat das Ziel ausgegeben, mit Hilfe der Photovoltaik bis 2020 mindestens 10 Prozent (bzw. 70 GW Leistung) und bis 2030 mindestens 20 Prozent des deutschen Strombedarfs zu decken. Das ergibt sich aus einem Positionspapier, das der Verband in der vergangenen Woche in Bad Staffelstein präsentiert hat.

Um dieses Ziel zu erreichen, fordert der BSW-Solar als einen der ersten Schritte, „zeitnah den fehlerhaften Umlagemechanismus des Erneuerbare-Energien-Gesetzes zu korrigieren“.

Die Kostenersparnis in Höhe von rund vier Mrd. € durch sinkende Preise an den Strombörsen komme derzeit nicht bei den Bürgern an, sondern werde ihnen über die EEG-Umlage weiter in Rechnung gestellt. Hier herrsche „dringender Handlungsbedarf, auch um die Kostendiskussion wieder zu versachlichen“. Ein weiteres Handlungsfeld seien die Rahmenbedingungen auf dem Strommarkt, die an die erneuerbaren Energien angepasst werden müssten.

Die Europäische Kommission hat unterdessen mit der Registrierung von Importen in Zusammenhang mit möglichen Antidumping- und Antisubventionszöllen auf Solarprodukte aus China begonnen. Das berichtet die Industrieinitiative EU ProSun, die das Verfahren mit einer Beschwerde in Brüssel auf den Weg gebracht hat.

Importeure von Solarstrommodulen, Solarzellen und Solarwafern müssen demnach ab sofort beim Zoll angeben, ob die Produkte aus China eingeführt wurden oder maßgeblich in China gefertigt worden sind. Auf entsprechend registrierte Produkte könne gegebenenfalls rückwirkend beim Importeur ein Zoll erhoben werden, heißt es seitens EU ProSun.

EUWID Neue Energien informiert in Ausgabe 11/2013 auch über die aktuellen Entwicklungen bei juwi, Sunways, Solar-Fabrik, Strasser, Yingli und Trina Solar. Ergänzt wird die Solarberichterstattung mit den Daten zur Solareinspeisung in den ÜNB-Regelzonen. Wenige sonnige Tage im März haben dazu geführt, dass die Stromproduktion aus PV-Anlagen nach 10 Tagen schon über dem Niveau des gesamten Vormonats Februar liegt.

WINDENERGIE:

Die Windenergie-Berichterstattung dieser Woche befasst sich neben der Studie zu den Einsparpotenzialen „optimierter Ausbaupfade“ unter anderem mit den Durchsuchungen bei Windreich. Der Wolfschlugener Anlagenbauer soll laut Staatsanwaltschaft Bilanzen gefälscht und Marktpreise manipuliert haben.

Die Vorwürfe richten sich neben aktuellen und ehemaligen Vorstandsmitgliedern auch gegen den Vorstandsvorsitzenden und Alleinaktionär Willi Balz.

Weiterhin mehren sich die Stimmen, die die Windstromerzeugung in Deutschland durch die geplante Strompreisbremse der Bundesminister Altmaier und Rösler existenziell gefährdet sehen. Neben den Stadtwerken München und dem Land Schleswig-Holstein hat nun auch der baden-württembergische Energiekonzern EnBW einen vollständigen Baustopp all seiner Windparkprojekte angekündigt, sollte das Vorhaben der Bundesregierung tatsächlich umgesetzt werden.

Unterdessen vermeldet die Green City Energy AG den Baustart des Windparks Bayerischer Odenwald. Fünf Windturbinen des Herstellers Nordex sollen im Landkreis Kehlheim errichtet werden. Positives gibt es auch aus dem Zuliefer-Bereich zu vermelden: Die Siag Schaaf Industries hat das einjährige Insolvenzverfahren in Eigenregie zu einem positiven Abschluss gebracht.

Die Gläubigerversammlung hat das Sanierungskonzept in der vergangenen Woche abgesegnet. Das Unternehmen will nun mit 600 statt 1.800 Beschäftigten weitermachen und seine Geschäftstätigkeit auf den Kernbereich – den Bau von Komponenten für den deutschen und tschechischen Onshore-Markt – beschränken.

GEOTHERMIE:

EU-Energiekommissar Günther Oettinger (CDU) hält es für möglich, dass die Geothermie in zehn Jahren bis zu fünf Prozent der europäischen Energienachfrage decken kann. Dafür seien jedoch richtige politische Weichenstellungen sowie entsprechende Technologien und Investitionen erforderlich, sagte Oettinger in der vergangenen Woche auf der Icelandic Geothermal Conference in Reykjavik.

Die Kommission erwarte, dass die Geothermie insbesondere im Wärmebereich europaweit eine immer wichtigere Rolle spielen wird. Allerdings seien noch viele Forschungsanstrengungen nötig, um Entwicklungs- und Bohrkosten zu senken, Risiken zu reduzieren sowie die Umweltverträglichkeit zu erhöhen.

Die Weltbank will derweil die Nutzung der Geothermie in den Entwicklungsländern stärker vorantreiben. Geschäftsführerin Sri Mulyani Indrawati rief Spender, Banken, Regierungen und die Privatwirtschaft dazu auf, den Global Geothermal Development Plan (GGDP) zu unterstützen, um das Management von Bohrrisiken zu verbessern.

Geothermie als bisherige Randerscheinung solle sich zu einer etablierten Energiequelle entwickeln und Millionen Menschen mit Strom versorgen, erklärte die Weltbank.

Kontakt:
Europäischer Wirtschaftsdienst GmbH (EUWID)
Bleichstraße 20-22
76593 Gernsbach
Tel. 07224/9397-0
Fax 07224/9397-906
Internet: www.euwid-energie.de

Pressekontakt:
Dr. Stefan Preiß
EUWID Redaktion Neue Energien
Bleichstraße 20-22
76593 Gernsbach
Tel. 07224/9397-341
Fax 07224/9397-907

EUWID Neue Energien – Energiewende kompakt:

Das Informationskonzept von EUWID Neue Energien ist darauf abgestimmt, Leser mit knappem Zeitbudget schnell und trotzdem umfassend über die Entwicklungen in Märkten und Politik zu informieren.

Die Redaktion sichtet hierzu täglich mehrere hundert Informationsquellen und spricht mit den Experten der Branche. Aus der Vielzahl der Quellen selektiert das Redaktionsteam die zentralen Fakten, recherchiert die Hintergründe und bündelt die Informationen in kompakter Nachrichtenform.

Thematische Schwerpunkte von EUWID Neue Energien sind die Erzeugung von erneuerbaren Energien und die intelligente Nutzung von Energie. Neben Wirtschafts- und Politikmeldungen stehen dabei Markt- und Preisinformationen im Fokus.

EUWID Neue Energien bietet unter anderem Preise für NawaRo-Holz, Pellets, Altholz, Sägerestholz, Biodiesel, Getreide und Ölsaaten, Solarmodule und Ökostrom. Auch die PV-Zubauzahlen der Bundesnetzagentur sowie Einspeisewerte für Solar- und Windstrom werden regelmäßig ausgewertet.

Zitiert aus: http://www.openpr.de/news/705210/Kosteneffizienter-Ausbau-Erneuerbarer-Studie-spricht-sich-fuer-mehr-Onshore-statt-Offshore-Windkraft-aus.html


OpenPr.de: Weniger Windkraftanlagen auf hoher See, stattdessen mehr Windräder an Land – so ließen sich bis 2023 rund zwei Mrd. € jährlich einsparen.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Kosten für die Energiewende durch eine Verschiebung im Windkraft-Sektor zu Gunsten der Onshore-Windenergie stark reduziert werden könnten.

Die Studie stammt vom Aachener Beratungsunternehmen Consentec mit Unterstützung des Fraunhofer IWES. Darin heißt es weiter, dass die produzierte Strommenge bei solch einer Verlagerung gleich bliebe.

Dies gelte für beide untersuchten Szenarien – sowohl bei einem verstärkten Onshore-Zubau an den windreichen Standorten im Norden, als auch bei einem Zubau in der Nähe der Verbrauchsschwerpunkte.

Die von der Agora Energiewende in Auftrag gegebene Studie steht im Blickpunkt des Titelberichts von EUWID Neue Energien 11/2013. Die Ausgabe ist am 13. März erschienen und umfasst insgesamt 77 Nachrichten und Berichte zur Energiewende auf 28 Seiten.

Im Folgenden findet sich eine Kurzcharakteristik der aktuellen Ausgabe (zur kompakten Übersicht gelangen Sie hier: www.euwid-energie.de/printausgabe/aktuelle-ausgabe.html):

ÜBERGREIFENDE THEMEN:

Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) will nach Zweifeln an seiner Schätzung von bis zu einer Billion Euro möglicher Kosten durch die Energiewende seine Zahlen noch einmal präzisieren.

Er sieht sich dazu nach einer Veröffentlichung in der „Frankfurter Rundschau“ gezwungen, die über eine aktuelle Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) berichtet hatte.

Das FÖS kommt in der Analyse für den Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) und Greenpeace Energy zu dem Schluss, dass Altmaier die ohne Reform noch anfallenden Förderzahlungen für erneuerbare Energien viel zu hoch ansetze und Einsparungen durch den Verzicht auf Öl-, Gas- und Kohleimporte verschweige.

Altmaier reagierte im Kurznachrichtendienst „Twitter“ dünnhäutig auf die FÖS-Analyse. „Diese angebliche Studie ist mit das Dümmste, was mir in letzter Zeit untergekommen ist. Unglaublich“, empörte sich Altmaier.

Dem SPD-Politiker Ulrich Kelber antwortete er zur Billionenschätzung: „Ich hab die Zahl bisher nur einmal genannt zum Aufrütteln. Die dumme Rechnung in der FR zwingt mich nun leider zur Antwort.“

Kelber kommentierte den Sachverhalt mit Ironie: „Echt, Du wirst jetzt wirklich mal nachrechnen? Das ist ja super, dann wird‘s ja vielleicht noch seriös.“

Derweil geht die Diskussion über die Kosten der Energiewende und die künftige Förderung der erneuerbaren Energien weiter. Die norddeutschen Bundesländer betonen in einem gemeinsamen Papier, dass eine anstehende EEG-Reform die Basis für eine nicht nur kurzfristige, sondern auch mittelfristige Ausbau- und Planungssicherheit legen müsse.

„Dazu gehören auch der grundsätzliche Einspeisevorrang und langfristig kalkulierbare Vergütungssätze“, heißt es in dem Papier. Strukturbrüche, wie sie etwa der Wechsel auf ein Quotenmodell mit sich brächten, seien zu vermeiden.

Die Reaktion der Bundesregierung auf das Urteil des OLG Düsseldorf zu Netzentgelten, die Kritik des BDEW an der „Strompreisbremse“ und der Netzentwicklungsplan 2013 gehören zu den weiteren übergreifend relevanten Themen der aktuellen Ausgabe von EUWID Neue Energien.

Zur Sprache kommen zudem eine aktuelle WWF-Studie zum Ausbau der Erneuerbaren in der EU, die wachsende Rolle von Batteriespeichern und die Geschäftsentwicklung von RWE Innogy. Ergänzt wird die Berichterstattung mit Preisen für Strom, Heizöl und Rohstoffe, dem aktuellen Auszug des EEG-Umlagekontos und der Entwicklung des Renixx World.

BIOENERGIE:

Die Zukunft der insolventen Klärschlammverwertungsgesellschaft KSV in Dinkelsbühl ist gesichert. Ein Bieterkonsortium um den Nürnberger Gemüseanbauer Peter Scherzer hat das KSV-Biomasse-Heizkraftwerk übernommen, gab der Insolvenzverwalter Harald Schwartz bekannt.

Die KSV hatte an Ostern 2012 Insolvenz angemeldet, nachdem Techniker ungelöste Probleme bei der Pyrolyse-Anlage nicht in den Griff bekommen hatten. Das technisch aufwendige Verfahren habe von Anfang an nie richtig funktioniert, berichtete ein Sprecher des Insolvenzverwalters. Daher beschränke sich die Anlage nun darauf, Holz und Grünschnitt zu verheizen.

Klärschlamm werde wegen der technischen Probleme mit der Pyrolyse seit Insolvenzbeginn nicht mehr verwertet. Die Kommunen hatten ursprünglich gehofft, ihren Klärschlamm mittels der Anlage kostengünstig entsorgen zu können.

Trotz des Auftretens technischer Probleme setzt die Schweizer Stadt Winterthur hingegen weiterhin auf die energetische Nutzung von Reststoffen. Der Stadtrat der Schweizer Stadt Winterthur will der Biorender AG ein Darlehen für die technische Nachrüstung ihrer Biogasanlage gewähren.

Die vor allem von Ostschweizer Städten getragene Gesellschaft stellt in einem neuartigen Verfahren Biogas aus tierischen Nebenprodukten, Kadavern und Speiseresten her.

Die Entwicklung dieses Verfahrens stellte sich allerdings nach Angaben der Stadtwerk Winterthur im Großmaßstab als schwieriger heraus als ursprünglich angenommen. Daher seien Investitionen in die Umrüstung der Anlage erforderlich.

Ein weiteres innovatives Projekt zur Energieerzeugung aus Reststoffen planen Deutschland und Polen gemeinsam. Im polnischen Daszyna in der Woiwodschaft Lodz soll ein Strohheizkraftwerk mit einer Leistung von 2,4 Megawatt entstehen. Von deutscher Seite werde das Pilotprojekt mit 2,7 Mio. € gefördert. Insgesamt bezifferte Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) die Investitionskosten auf 5,4 Mio. €.

Im Marktbereich der NE-Ausgabe 11/2013 finden sich zudem Berichte zu den Sägerestholzmärkten in Deutschland und Österreich, Verkaufspreise für Biodiesel und die jüngsten Großhandelspreise für Getreide und Ölsaaten. Unternehmensmeldungen zu EnviTec, ESWE BioEnergie und weiteren Marktakteuren runden die Berichterstattung zum Bioenergiebereich ab.

SOLARENERGIE

Der Solar-Branchenverband BSW-Solar hat das Ziel ausgegeben, mit Hilfe der Photovoltaik bis 2020 mindestens 10 Prozent (bzw. 70 GW Leistung) und bis 2030 mindestens 20 Prozent des deutschen Strombedarfs zu decken. Das ergibt sich aus einem Positionspapier, das der Verband in der vergangenen Woche in Bad Staffelstein präsentiert hat.

Um dieses Ziel zu erreichen, fordert der BSW-Solar als einen der ersten Schritte, „zeitnah den fehlerhaften Umlagemechanismus des Erneuerbare-Energien-Gesetzes zu korrigieren“.

Die Kostenersparnis in Höhe von rund vier Mrd. € durch sinkende Preise an den Strombörsen komme derzeit nicht bei den Bürgern an, sondern werde ihnen über die EEG-Umlage weiter in Rechnung gestellt. Hier herrsche „dringender Handlungsbedarf, auch um die Kostendiskussion wieder zu versachlichen“. Ein weiteres Handlungsfeld seien die Rahmenbedingungen auf dem Strommarkt, die an die erneuerbaren Energien angepasst werden müssten.

Die Europäische Kommission hat unterdessen mit der Registrierung von Importen in Zusammenhang mit möglichen Antidumping- und Antisubventionszöllen auf Solarprodukte aus China begonnen. Das berichtet die Industrieinitiative EU ProSun, die das Verfahren mit einer Beschwerde in Brüssel auf den Weg gebracht hat.

Importeure von Solarstrommodulen, Solarzellen und Solarwafern müssen demnach ab sofort beim Zoll angeben, ob die Produkte aus China eingeführt wurden oder maßgeblich in China gefertigt worden sind. Auf entsprechend registrierte Produkte könne gegebenenfalls rückwirkend beim Importeur ein Zoll erhoben werden, heißt es seitens EU ProSun.

EUWID Neue Energien informiert in Ausgabe 11/2013 auch über die aktuellen Entwicklungen bei juwi, Sunways, Solar-Fabrik, Strasser, Yingli und Trina Solar. Ergänzt wird die Solarberichterstattung mit den Daten zur Solareinspeisung in den ÜNB-Regelzonen. Wenige sonnige Tage im März haben dazu geführt, dass die Stromproduktion aus PV-Anlagen nach 10 Tagen schon über dem Niveau des gesamten Vormonats Februar liegt.

WINDENERGIE:

Die Windenergie-Berichterstattung dieser Woche befasst sich neben der Studie zu den Einsparpotenzialen „optimierter Ausbaupfade“ unter anderem mit den Durchsuchungen bei Windreich. Der Wolfschlugener Anlagenbauer soll laut Staatsanwaltschaft Bilanzen gefälscht und Marktpreise manipuliert haben.

Die Vorwürfe richten sich neben aktuellen und ehemaligen Vorstandsmitgliedern auch gegen den Vorstandsvorsitzenden und Alleinaktionär Willi Balz.

Weiterhin mehren sich die Stimmen, die die Windstromerzeugung in Deutschland durch die geplante Strompreisbremse der Bundesminister Altmaier und Rösler existenziell gefährdet sehen. Neben den Stadtwerken München und dem Land Schleswig-Holstein hat nun auch der baden-württembergische Energiekonzern EnBW einen vollständigen Baustopp all seiner Windparkprojekte angekündigt, sollte das Vorhaben der Bundesregierung tatsächlich umgesetzt werden.

Unterdessen vermeldet die Green City Energy AG den Baustart des Windparks Bayerischer Odenwald. Fünf Windturbinen des Herstellers Nordex sollen im Landkreis Kehlheim errichtet werden. Positives gibt es auch aus dem Zuliefer-Bereich zu vermelden: Die Siag Schaaf Industries hat das einjährige Insolvenzverfahren in Eigenregie zu einem positiven Abschluss gebracht.

Die Gläubigerversammlung hat das Sanierungskonzept in der vergangenen Woche abgesegnet. Das Unternehmen will nun mit 600 statt 1.800 Beschäftigten weitermachen und seine Geschäftstätigkeit auf den Kernbereich – den Bau von Komponenten für den deutschen und tschechischen Onshore-Markt – beschränken.

GEOTHERMIE:

EU-Energiekommissar Günther Oettinger (CDU) hält es für möglich, dass die Geothermie in zehn Jahren bis zu fünf Prozent der europäischen Energienachfrage decken kann. Dafür seien jedoch richtige politische Weichenstellungen sowie entsprechende Technologien und Investitionen erforderlich, sagte Oettinger in der vergangenen Woche auf der Icelandic Geothermal Conference in Reykjavik.

Die Kommission erwarte, dass die Geothermie insbesondere im Wärmebereich europaweit eine immer wichtigere Rolle spielen wird. Allerdings seien noch viele Forschungsanstrengungen nötig, um Entwicklungs- und Bohrkosten zu senken, Risiken zu reduzieren sowie die Umweltverträglichkeit zu erhöhen.

Die Weltbank will derweil die Nutzung der Geothermie in den Entwicklungsländern stärker vorantreiben. Geschäftsführerin Sri Mulyani Indrawati rief Spender, Banken, Regierungen und die Privatwirtschaft dazu auf, den Global Geothermal Development Plan (GGDP) zu unterstützen, um das Management von Bohrrisiken zu verbessern.

Geothermie als bisherige Randerscheinung solle sich zu einer etablierten Energiequelle entwickeln und Millionen Menschen mit Strom versorgen, erklärte die Weltbank.

Kontakt:
Europäischer Wirtschaftsdienst GmbH (EUWID)
Bleichstraße 20-22
76593 Gernsbach
Tel. 07224/9397-0
Fax 07224/9397-906
Internet: www.euwid-energie.de

Pressekontakt:
Dr. Stefan Preiß
EUWID Redaktion Neue Energien
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Tel. 07224/9397-341
Fax 07224/9397-907

EUWID Neue Energien – Energiewende kompakt:

Das Informationskonzept von EUWID Neue Energien ist darauf abgestimmt, Leser mit knappem Zeitbudget schnell und trotzdem umfassend über die Entwicklungen in Märkten und Politik zu informieren.

Die Redaktion sichtet hierzu täglich mehrere hundert Informationsquellen und spricht mit den Experten der Branche. Aus der Vielzahl der Quellen selektiert das Redaktionsteam die zentralen Fakten, recherchiert die Hintergründe und bündelt die Informationen in kompakter Nachrichtenform.

Thematische Schwerpunkte von EUWID Neue Energien sind die Erzeugung von erneuerbaren Energien und die intelligente Nutzung von Energie. Neben Wirtschafts- und Politikmeldungen stehen dabei Markt- und Preisinformationen im Fokus.

EUWID Neue Energien bietet unter anderem Preise für NawaRo-Holz, Pellets, Altholz, Sägerestholz, Biodiesel, Getreide und Ölsaaten, Solarmodule und Ökostrom. Auch die PV-Zubauzahlen der Bundesnetzagentur sowie Einspeisewerte für Solar- und Windstrom werden regelmäßig ausgewertet.

Zitiert aus: http://www.openpr.de/news/705210/Kosteneffizienter-Ausbau-Erneuerbarer-Studie-spricht-sich-fuer-mehr-Onshore-statt-Offshore-Windkraft-aus.html






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