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Rheinische Post: Schavans Person und Gewissen!
Datum: Montag, dem 15. Oktober 2012
Thema: Düsseldorf Infos


Düsseldorf (ots) - Wie für jeden anderen Beschuldigten gilt auch für die Bundesbildungsministerin bis zum Beweis des Gegenteils die Unschuldsvermutung.

Jedoch wiegt der Verdacht schwer, Annette Schavan könnte eine Promotionsbetrügerin sein. Ausgerechnet Deutschlands ranghöchste Bildungshüterin muss jeden Anschein vermeiden, sie habe es bei der Gestaltung ihrer wissenschaftlichen Laufbahn, auf der ihre politische Karriere fußt, mit der Wahrheit nicht so genau genommen.

Diesen Vorwurf auszuräumen, wird Schavan nach dem nun bekanntgewordenen Urteil des Düsseldorfer Erstprüfers der Schavan'schen Dissertation "Person und Gewissen. Studie zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung" außerordentlich schwerfallen.

Die bisher in Düsseldorfer Hochschulkreisen am häufigsten zu hörende Auffassung, Schavan habe lediglich eine schlechte Arbeit ("aus 50 Büchern ein 51. gemacht") an einem seinerzeit schwachen Fachbereich abgeliefert, dürfte jedenfalls nicht haltbar sein.

Schavan, die im Fall des Wissenschafts-Betrügers Guttenberg die Messlatte in Sachen Wahrheit und Klarheit für andere sehr genau anlegte, muss sich nun selbst prüfen: Kann, wer solche Vorwürfen aus der wissenschaftlichen Gemeinschaft ausgesetzt ist, weiterhin deutsche Bildungspolitik gestalten?

von Sven Gösmann

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/30621/2343249/rheinische_post/mail


Düsseldorf (ots) - Wie für jeden anderen Beschuldigten gilt auch für die Bundesbildungsministerin bis zum Beweis des Gegenteils die Unschuldsvermutung.

Jedoch wiegt der Verdacht schwer, Annette Schavan könnte eine Promotionsbetrügerin sein. Ausgerechnet Deutschlands ranghöchste Bildungshüterin muss jeden Anschein vermeiden, sie habe es bei der Gestaltung ihrer wissenschaftlichen Laufbahn, auf der ihre politische Karriere fußt, mit der Wahrheit nicht so genau genommen.

Diesen Vorwurf auszuräumen, wird Schavan nach dem nun bekanntgewordenen Urteil des Düsseldorfer Erstprüfers der Schavan'schen Dissertation "Person und Gewissen. Studie zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung" außerordentlich schwerfallen.

Die bisher in Düsseldorfer Hochschulkreisen am häufigsten zu hörende Auffassung, Schavan habe lediglich eine schlechte Arbeit ("aus 50 Büchern ein 51. gemacht") an einem seinerzeit schwachen Fachbereich abgeliefert, dürfte jedenfalls nicht haltbar sein.

Schavan, die im Fall des Wissenschafts-Betrügers Guttenberg die Messlatte in Sachen Wahrheit und Klarheit für andere sehr genau anlegte, muss sich nun selbst prüfen: Kann, wer solche Vorwürfen aus der wissenschaftlichen Gemeinschaft ausgesetzt ist, weiterhin deutsche Bildungspolitik gestalten?

von Sven Gösmann

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Rheinische Post
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